Mittwoch, 15. Januar 2014

Risotto mit scharfer Wurst ***


Ich habe es Herrn Konsumkaiser verprochen: ein scharfes Rezept für rührende Hausgenossen.

Bitte folgende Zutaten bereithalten:

Schwimmbrille oder Taucherbrille

Gabel

Reibe

Rührlöffel

Rührer

Kelle

Große Pfanne

Topf

Zwiebeln

Olivenöl

Risotto Reis

Weißwein

Safran

Rinderbrühe (instant)

Scharfe Wust

Chiliflocken oder –schoten

Parmesan


Los geht es:

Scharfe Wurst längs halbieren, vierteln und die Viertel in Scheiben schneiden. Dabei nicht zuviel naschen, sonst ist zu wenig im Risotto.

Die Schwimmbrille aufsetzen und 2 mittelgroße Zwiebeln sehr fein würfeln und mit einem Spritzer Olivenöl glasig anbraten dann die Wurststückchen dazugeben und etwas ausbraten lassen. Dann sollte sich die Zwiebelschärfe verflüchtigt haben und die Schwimmbrille kann wieder zu den Badesachen.

Danach wird der Reis (Menge je nach Tischgesellen) mit in die Pfanne gegeben und angebraten bis erste minikleine braune Piepse an einem Korn sichtbar sind dann sofort alles mit einem Schluck Weisswein ablöschen. In dem Topf zeitgleich eine sehr kräftige Rindfleischbrühe bereiten (ca. 1,5 l sollten reichen) und sehr heiß halten (auf kleinster Flamme) und eine Kelle Brühe auf das Gemisch geben, Safranfäden nach Gusto dazuwerfen, die Hitze reduzieren und einen Rührer an den Herd stellen und ihn/sie dazu verpflichten, eine neue Kelle heisse Brühe nachzukippen, sobald die Reiskörner die Flüssigkeit ganz aufgenommen haben. Der Rührer ist dann gut 20 – 30 min beschäftigt.

In dieser Zeit mindestens 80 – 100 g Parmesan sehr fein reiben (bitte keinen geriebenen Käse einkaufen – das verdirbt alles) und zur Seite stellen, sich den anderen Gästen widmen, seinem Blog, Facebook und oder der Weinvorkostung. Aus der Küche werden ab und zu gelangweilte Rufe von Rührenden kommen, denen muss man erst Gehör schenken, wenn es klingt wie: „Die Brühe ist alle!!!“ Ansonsten reicht mir, in Richtung Küche einfach den Schlachtruf: „Das muss noch…“ loszulassen.

Nach ca. einer halben Stunde hat man Erbarmen mit der Küchenkraft, betrachtet das Risotto, es sollte sämig und gelb mit roten Tupfen sein und von den Zwiebeln sollte im besten Fall keine Spur mehr zu sehen sein, sonst waren die Würfel zu groß.

Dann landet der Käse in der Pfanne und ich hebe ihn mit einer langzinkigen Gabel gleichmäßig unter.

Ich schmecke das Risotto dann noch mit Chiliflocken ab, stelle diese für die ganz harten Tischgenossen mit auf den Tisch

Das war’s auch schon!

Die Kelle nehme ich gleich als Maßeinheit – auf die Teller, fertig – lecker!
*** Danke an den Ex von K, der es mir mehr als einmal zusammenrührte



© BY ÜFFI
 



4 Kommentare:

  1. ein weltklasse-rezept!! :-)
    jetzt gebe ich eine kontaktanzeige für einen rührgesellen auf!
    njam, njam!

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  2. da bist du ja schon - freut mich, dass es dir gefällt. mir hat dein flottes chili von heute auch gefallen, ich weiss auch schon, wen ich damit erfreuen kann! lg

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  3. Sehr schön. Klingt lecker. Ich mag es auch, so einfache Gerichte für Gäste zu servieren, weil man dannZeit für die Gäste hat und alles in Ruhe vorbereiten kann. Auch wenn man selbst der Rührer ist, können die anderen ja mit einem Glas in der Hand daneben stehen und zur Unterhaltung der Köchin beitragen. Daher mache ich auch gerne Pasta bolo für Gäste einfach nur mit Salat dazu.
    Mein Mann mag angeblich kein Risotto. Als es letzte Woche trotzdem mal eins mit Erbsen und selbstgemachter Hühnerbrühe gab, kam einige Tage später der Kommentar: Ach, wenn Risotto immer so lecker ist, kann es das gerne wieder geben." Da er sehr auf die scharfe Wurst steht, werde ich ihm dann mal diese hier vorsetzen. Ich weiß jetzt schon, dass er es lieben wird (obwohl er angeblich auch keinen Parmesan mag ... aber sonst natürlich ALLES isst ... ;)
    Auf weitere Rezepte von Dir freut sich
    Ines

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    1. Liebe Ines,
      ich bin ja echt gespannt, ob Du Deinen Mann überzeugen konntest. Es ist ein echtes Winteressen, weil es so gut durchwärmt. Ich werde mal sicherheitshalber scharfe Wurst auf den Einkaufszettel schreiben, man weiss ja nie, welche Gelüste man bei dem Wetter bekommt.
      Liebe Grüße
      Bärbel

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